deutscher Wirtschaftsexperte; dt. Vertreter bei der Hohen Behörde der Europ. Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montan-Union) 1953-1962
* 30. März 1904 Bielefeld
† 13. September 1974 Bielefeld
Wirken
Heinz Potthoff war der Sohn eines Handwerkers. Nach dem Besuch der Volksschule war er zunächst acht Jahre lang als Metallarbeiter tätig und gehörte schon seit seinem 16. Lebensjahr der Gewerkschaftsbewegung an. In seiner Freizeit bereitete er sich selbständig für die Reifeprüfung vor und ermöglichte sich dann als Werkstudent in den Jahren 1932-36 an den Universitäten Köln, Frankfurt/M. und Zürich das Studium der Wirtschaftswissenschaften. In Zürich promovierte er im Jahre 1936, um dann mehrere Jahre in der Wirtschaft, vorab in der eisenverarbeitenden und der Leichtmetall-Industrie, tätig zu sein.
Nach Kriegsende wurde P. im Jahre 1945 leitender Direktor eines Elektrizitätsversorgungs-Unternehmens in Minden-Ravensberg. 1946 berief ihn Professor Nölting, damals Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen, als Ministerialdirektor in sein Ministerium. Auf Vorschlag des Bundesvorstandes des Deutschen Gewerkschaftsbundes wurde P. am 13. Jan. 1950 von der Bundesregierung zum stellv. deutschen Mitglied der Internationalen Ruhrbehörde berufen.
Anfang Nov. 1951 nahm P. als Nachfolger des von der Bundesregierung von diesem Amt entbundenen Vizekanzler Blücher das Amt des Chefs der deutschen Delegation in der Ruhrbehörde ein.
Nach dem Inkrafttreten des Schuman-Plans wurde B. von der ...